Zum Hauptinhalt springen

ÜBER 30-MAL IN OSTBAYERN FÜR SIE DA.

Cochlea-Implantat (CI) für Kinder

Für bestmögliche Sprachentwicklung und Lebensfreude

Ein Cochlea-Implantat (CI) ist eine moderne Hörprothese, die Kindern mit hochgradigem Hörverlust hilft, Sprache und Geräusche wahrzunehmen. Im Gegensatz zu herkömmlichen Hörgeräten, die den Schall verstärken, ersetzt ein CI die Funktion der beschädigten Haarzellen im Innenohr, indem es den Hörnerv direkt stimuliert.

Unterschied zwischen Hörgerät und Cochlea-Implantat

Ein CI ist besonders dann sinnvoll, wenn ein Hörgerät allein nicht ausreicht, um Sprache und Umgebungsgeräusche verständlich zu machen.

Hörgerät

  • Funktionsweise
    Verstärkung von Schallwellen
  • Geeignet bei
    Leichtem bis mittelgradigem Hörverlust
  • Invasivität
    Nicht-invasiv (extern getragen)
  • Effektivität
    Abhängig vom Restgehör

Cochlea-Implantat

  • Funktionsweise
    Direkte Stimulation des Hörnervs
  • Geeignet bei
    Schwerem bis hochgradigem Hörverlust
  • Invasivität
    Chirurgischer Eingriff erforderlich
  • Effektivität
    Unabhängig vom Restgehör

Warum braucht mein Kind ein Cochlea-Implantat?

Ein CI kann für Ihr Kind in folgenden Fällen sinnvoll sein:

  • Hochgradiger bis an Taubheit grenzender Hörverlust
  • Unzureichende Sprachentwicklung trotz Hörgeräten
  • Vermehrtes Lippenlesen
  • Schwierigkeiten beim Verstehen in lauten Umgebungen

Eine frühzeitige Versorgung, idealerweise vor dem 2. Lebensjahr, unterstützt die Sprachentwicklung und Integration in den Alltag.

Wie funktioniert ein Cochlea-Implantat?

Ein CI besteht aus einem externen (äußeren) Teil und einem inneren (implantierten) Teil:

1. Soundprozessor

Ein Mikrofon nimmt Schall auf. Der außen getragene Prozessor wandelt ihn in digitale Signale und schickt sie an die Spule.

2. Sendespule

Die Spule überträgt die Signale drahtlos an das Implantat unter der Haut.

3. Implantat

Das Implantat macht daraus elektrische Impulse und gibt sie an die Elektroden weiter.

4. Elektrodenträger

Die Elektroden reizen die Hörnerven in der Cochlea (Hörschnecke). So entsteht im Gehirn ein Höreindruck.

Ablauf der CI-Versorgung für Kinder

1. Diagnostik & Beratung

Umfassende Untersuchung durch HNO-Ärzt:innen und Audiolog:innen zur Eignung für ein CI.

2. Operation

Chirurgischer Eingriff unter Vollnarkose, bei dem das Implantat hinter dem Ohr eingesetzt wird.

3. Aktivierung & Anpassung

Nach etwa 4–6 Wochen erfolgt die Aktivierung des Implantats und die Feinabstimmung auf die Hörbedürfnisse des Kindes.

4. Rehabilitation

Intensive Sprach- und Hörtherapie zur Unterstützung der Sprachentwicklung.

5. Langfristige Nachsorge

Regelmäßige Kontrollen und Anpassungen des Implantats sowie fortlaufende Sprachförderung.

Kostenübernahme durch die Krankenkasse

Die Gesamtkosten für ein Cochlea-Implantat, einschließlich Diagnostik, Operation, Implantat, Sprachtherapie und Nachsorge, werden in Deutschland in der Regel vollständig von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen, sofern eine medizinische Indikation vorliegt. Privatversicherte sollten vorab klären, inwieweit die Kosten übernommen werden.

Noch Fragen rund um Cochlea Implantate? Wir beraten Sie gerne. Sprechen Sie uns an.